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Helmeroth
Die Ortsgemeinde Helmeroth, mit etwa 80 Häusern und knapp 200 Einwohnern, liegt in einem der ältesten Landschaftsschutzgebiete von Rheinland-Pfalz, dem „Nistertal“, einem Teilbereich der Kroppacher Schweiz.
Helmeroth besteht aus den fünf Ortsteilen: Helmeroth, Helmerother Höhe, Flögert, Eng und der Helmerother Mühle. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 3,57 Quadratkilometern, wovon etwa 50 % bewaldet sind.
Nördlich des Hauptortes Helmeroth liegt Langenbach (Bruchertseifen). Der Ortsteil Eng befindet sich im Westen auf der anderen Seite der Nister in Richtung Burbach, Flögert und die Helmerother Mühle liegen im Süden Richtung Stein-Wingert, während Helmerother Höhe auf 297 Metern Höhe nahe der Bundesstraße 256 zwischen Eichelhardt und Bruchertseifen liegt.
Die erste urkundliche Erwähnung von Helmeroth, zusammen mit dem benachbarten Langenbach (heute Ortsteil von Bruchertseifen), stammt aus einer Aufstellung der Güter der Kirche zu Hilgenroth, die 1446 vor dem Kirchspielgericht Altenkirchen erstellt wurde. Die Helmerother Mühle wurde erstmals 1492 erwähnt.
Helmeroth gehörte zur Grafschaft Sayn und nach deren Teilung seit dem 17. Jahrhundert zur Grafschaft Sayn-Altenkirchen. Innerhalb der Grafschaft war Helmeroth Teil des Kirchspiels Altenkirchen, das sowohl kirchliche als auch weltliche Verwaltung ausübte und für die niedere Gerichtsbarkeit zuständig war. 1803 wurde die Grafschaft und damit Helmeroth dem Fürstentum Nassau-Usingen zugeschlagen (1806 Herzogtum Nassau) und kam 1815 aufgrund der Beschlüsse des Wiener Kongresses zu Preußen. Unter preußischer Verwaltung gehörte Helmeroth zur Bürgermeisterei Altenkirchen und ab 1816 zum neu gebildeten gleichnamigen Kreis im Regierungsbezirk Koblenz, der ab 1822 zur Rheinprovinz zählte. 1946 wurde die Gemeinde Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Politisch gehört Helmeroth heute zur Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld. Bis 1974 gehörte der rechts des Langenbachs liegende Teil von Langenbach, der heute vollständig zur Gemeinde Bruchertseifen gehört, zu Helmeroth. Der links des Bachs gelegene Teil von Langenbach war stets Teil von Bruchertseifen.
Flögert war bis 1938 eine eigenständige Gemeinde. Mitte der 1930er Jahre verfolgte das faschistische Regime das Ziel, Kleinstgemeinden aufzulösen. In diesem Zusammenhang wurde am 20. Juni 1938 die Gemeinde Flögert mit ihren damals 38 Einwohnern nach Helmeroth eingemeindet. Der Schulverband Helmeroth-Flögert, der von 1855 bis 1938 bestand, wurde zeitgleich aufgelöst.
Kirchlich war Helmeroth der Altenkirchener Filialkirche in Hilgenroth zugeordnet. Ursprünglich gehörte das Kirchspiel Altenkirchen zum Erzbistum Köln. Durch die saynische Reformation wurden die Bewohner Helmeroths 1561 zunächst der lutherischen und 1605 der reformierten Lehre zugeführt. Auch heute noch gehören über 50 % der Einwohner der evangelischen Kirche an.
Helmeroth ist über die Helmerother Höhe an die Bundesstraße 256 (Altenkirchen – Hamm – Wissen) angebunden. Die Kreisstraße 46 führt von der Bundesstraße 256 durch die Helmerother Höhe und das Nistertal bis nach Wissen. Der Ortsteil Flögert ist über die Helmerother Mühle und eine Gemeindestraße erreichbar.
Durch eine Vielzahl von Bau- und Sanierungsmaßnahmen, initiiert durch Ortsbürgermeister und den Gemeinderat, wurde die Wohnqualität in der Gemeinde in den letzten Jahrzehnten erheblich gesteigert. Hervorzuheben sind der Bau des Heimathauses 1981, der Dorfplatz mit Kinderspielplatz 1993 sowie der Bau der Kläranlage in Helmeroth 2003, durch die eine zentrale Abwasserversorgung für alle Haushalte in Helmeroth und Helmerother Höhe realisiert wurde. Im selben Jahr erschloss die Gemeinde das neue Baugebiet „Im Winkel“ und baute die gleichnamige Straße aus. 2005 erhielt auch Flögert eine eigene Kläranlage. In den Jahren 2014 bis 2016 wurden alle Kreisstraßen in und um Helmeroth saniert, und die Gemeinde wurde mit Glasfaserleitungen für schnelles Internet ausgestattet.
Das Gemeindegebiet grenzt an die Gemeinden Isert, Bruchertseifen, Wissen, Selbach, Mörsbach und Stein-Wingert.
Nach der Auflösung der Volksschule in Helmeroth 1968 ist Altenkirchen der Schulstandort für die Gemeinde. Dort befinden sich Grundschulen, eine Realschule plus sowie das Westerwald-Gymnasium. Die Kleinsten besuchen den Kindergarten in Eichelhardt.
1963 wurde Helmeroth im Rahmen des Dorfverschönerungswettbewerbs zum schönsten Dorf im Kreis Altenkirchen gekürt. Zu diesem Erfolg trugen die großen Anstrengungen der Dorfbewohner, die gepflegten Fachwerkhäuser und die idyllische Lage im Nistertal bei.